Dienstag, 7. April 2015

Nu werdense nich noch frech


Jakob Hein:  Nu werdense nich noch frech


Zusammenfassung:

In der Kurzgeschichte ,, Nu werdense nich noch frech” von Jakob Hein, geht es um einen Ich-Erzähler, der  über sein Schulleben erzählt, indem er vergeblich auf eine Machtfülle des anderen träumte und diese nie erreicht hat. Es waren immer die anderen, die Macht hatten und stärker waren.  Um zu der DDR zu gehören, wurde jedem 14 jährigen ein neues Personalausweis,  in einem ,, festlichen Ritual”  ausgehändigt, was keinem gefallen hat. Es wurde eine Disco veranstaltet, die schon um 15 Uhr begann und ein nicht komischer Komiker dabei war. Die DDR-Rocksongs kannte niemand, weil alle Westradio hörten und sobald man den Ausweis bekam, verschwendete man auf schnellstem Wege. Er wurde ständig, ohne wirklich was angestellt zu haben und ohne Konsequenzen, von der Polizei überprüft. Die Polizei hinderte ihn zum Punkkonzert zu gehen und diskutierte mit ihm über sein ,, unsoziales Aussehen”, das aus schwarz gefärbten Haaren und Schnürstiefeln bestand. Um sich zu verteidigen, erwähnt er die DDR-Verfassung und die blaue Haare von Margot Honecker. Als Antwort  hörte er:  ,, Nu werdense nich noch frech! ”.

 Interpretation:

Die Kurzgeschichte erzählt auf sarkastische Weise über das Leben eines Jugendlichen in der DDR. Erst die vergeblichen Erwartungen um mehr Ansehen und Macht in der Schule zu kriegen. Dann die misslungene Party für die Überreichung der ersten Personalausweise, die ältere Menschen organisiert hatten und keine Ahnung hatten was Jugendliche von Party erwarten. Zum Schluss der Ärger, der die Jugend verfolgte um sich für jede Kleinigkeit auszuweisen. Ein Jugendlicher durfte nicht zum Punkkonzert gehen und war mit schwarz gefärbtem Haar und Schnürstiefeln Unsozial. Jemand der sich rechtfertigte wurde dann als ,, Frech” bezeichnet.

Textsorte und Gattung:

,,Nu werdense nich noch frech” ist eine Kurzgeschichte. Diese lässt sich anhand folgender Merkmale eine Kurzgeschichte feststellen:

·        Offener Anfang und offenes Ende

·        Nur begrenzte Personen, über denen man nur wenig erfährt.

·        Realistisch und Alltags gebonden

·        Kritisches Nachdenken wird angeregt.

Meinung:

Ich finde diese Kurzgeschichte sehr gut.  Der  Leser wird auf den Umständen in der DDR eingeweiht. Die Geschichte ist in der Jugendsprache geschrieben und bezieht Jugendliche Leser mit ins Geschehen ein, wobei diese sich zum Teil ins Geschehen hineinversetzen können. Allerdings denke ich auch, dass diese Kurzgeschichte für den Deutschunterricht als Fremdsprache nicht geeignet ist. Es ist viel Umgangssprache dabei, die viel Zeit braucht um Verstanden zu werden.

 

1 Kommentar:

  1. Danke, aber heißt das nicht:" ... was Jugendliche von PartyS erwarten." ? Also ist doch Mehrzahl oder nicht ?

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