Mittwoch, 8. April 2015

Zigaretten!


Judith Hermann: Zigaretten



Zusammenfassung:

In der Kurzgeschichte ,, Zigaretten“ von Judith Herman, geht es um eine Frau, die über ihren wahrscheinlich Ex-Freund erzählt. Sie erinnert sich an eine kurze Geschichte, die er über seine Ex-Freundin erzählt hatte. Sie erzählt, wie lustlos und im Fortgehen er über seine alte Liebe erzählt. Sie macht sich ein Bild über die Geschichte, die er ihr erzählt hat. Wie die beiden im Park saßen und sein Arm über ihre Schulter lag. Zum Abschied, als die Freundin wegfahren wollte, wollten sie zusammen eine Zigaretten rauchen, die jedoch im Park vergessen wurden. Als sie weg war fuhr er zurück zum Park und fand die Zigaretten wieder. Die Frau erzählt wie harmlos eigentlich diese kleine Geschichte gewesen sei und sie sie doch sehr eifersüchtig macht. Sie kann es nicht leiden nicht in seinem Vergangenheit gehört zu haben. Es bricht ihr das Herz an diese Geschichte zu denken. Trotzdem möchte sie immer wieder an ihn denken und sich vorstellen er wäre sehr schön.

Interpretation:

Die Frau ist sehr eifersüchtig über eine kleine harmlose Geschichte, die ihr Ex-Freund über seiner Ex-Freundin erzählt hatte. Es tut sehr weh daran zu denken. Dennoch muss sie sich ständig ein Bild von der Geschichte machen. Sie ist sehr verletzt, dass sie nicht zu seinem guten Vergangenheit gehört hat.

Formen der Erzählerrede und Zeitstruktur:

In dieser Kurzgeschichte werden die Zeiten sehr durcheinander vermengt. Präsens, Präteritum und Perfekt wechseln sich ständig ab. Die Erzählerrede ist fast überall die Rede von der Frau, die ab und zu Zitate von ihrem Freund reinbringt. Diese sind in Gänsefüßchen sichtbar. Sie deutet eine Geschichte an, wobei man auf eine andere Erzählform wartet und diese jedoch nicht erscheint, weil sie selbst alles erzählt.  


Meinung:

Ich finde diese Kurzgeschichte nicht so gut. Das Thema ist zwar interessant, jedoch ist die Geschichte sehr undeutlich geschrieben. Ich würde diese Kurzgeschichte nicht so gern an eine Klasse geben.

 

 

Der Hund hinkt!


 

Milena Moser:   Der Hund hinkt

 

Zusammenfassung:
In der Kurzgeschichte ,, Der Hund hinkt“ von Milena Moser geht es um eine kleine Familie, die mit einem hinkenden Hund einen Sonntagsspaziergang zum Friedhof macht. Das junge Mädchen erzählt über den Spaziergang an jedem Sonntag und den Friedhofbesuch. Auf dem Friedhof wird der Grab des Bruders, der mit zehn Jahren an Krebs gestorben ist, besucht. Auf dem Weg wird die Familie oft über den dünnen und hinkenden Hund angesprochen.  Der Vater hat den Hund, der überfahren wurde, zum Tierarzt gebracht und gerettet. Dadurch hinkt der Hund jetzt. Auch der Vater hinkt. Er hat sich beim Squash den Fuß verletzt und wurde vier Mal operiert. Die Mutter hat eine tiefe Falte am Stirn, die sie böse aussehen lässt auch wenn sie freundlich ist. Das Mädchen ist mit ihren Sorgen beschäftigt. Sie findet sich dick und möchte einen Sauna-Anzug bestellen, der ihr beim Abnehmen hilft. Sie hat ein Liebesbrief von einem Mitschüler bekommen, den sie toll findet. Obwohl sie vermutet, dass es ein Scherz sein könnte, möchte sie Trotzdem mit den Jungen gehen und sein Brief mit Ja beantworten. Am Ende ist die Familie am Grab des Bruders. Die Eltern machen sich gegenseitig Vorwürfe über den Tod des Sohnes.

 Interpretation:

Die kleine Familie wird oft über den hinkenden Hund angesprochen. Die Menschen haben Vorurteile und behaupten er würde nichts zum Essen kriegen. Dabei weiß niemand, dass grade diese Familie dem Hund das Leben gerettet hat und sein eigenen Sohn nicht retten konnte. Die ganze Familie spaziert jeden Sonntag zum Friedhof um den Schmerz des verlorenen Sohnes zu verarbeiten. Die Eltern haben den Tod noch nicht verkraftet und machen sich noch immer Vorwürfe. Die Mutter hätte es rechtzeitig wissen müssen. Der Vater sollte statt dem Hund den eigenen Sohn retten müssen.

Figuren:

Vater:

·        Schüchtern, Dick, hinkt

·        Sehr beschäftigt, arbeitet viel obwohl er ein verletzten Fuß hat

·        Spielt gerne Squash, hat sich hier den Fuß verletzt und hinkt dadurch

·        Er hat dem Hund das Leben gerettet

·        Er zeigt Interesse für seine Tochter

Mutter:

·        Hat eine tiefe Falte zwischen den Augenbrauen

·        Sieht immer böse aus, auch wenn sie Nett ist

·        Kümmert sich sehr um ihr Aussehen

·        Wirft ihrem Mann vor den Sohn gerettet haben zu müssen, sowie er den Hund gerefft hat.

Tochter:

·        Unzufrieden  mit ihrem Aussehen

·        Verliebt in Harry

·        War noch klein, als der Bruder starb


Meinung:

Ich finde diese Kurzgeschichte von Milena Moser zwar interessant und schön geschrieben. Aber für Deutsch als Fremdsprachenunterricht finde ich diesen Text wieder zu viel. Ich finde, dass Schüler, die eine neue Sprache lernen, kürzere Geschichten lesen müssten. Auch wenn die Kurzgeschichte einfach und interessant ist, würde sie doch viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher finde ich diese nicht geeignet für den Unterricht.

Dienstag, 7. April 2015

Hauptsache weit



 
Sibylle Berg : Hauptsache weit
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Zusammenfassung:
In der Kurzgeschichte ,, Hauptsache weit“ von Sibylle Berg, geht es um einen achtzehnjährigen jungen Mann mit langen dunklen Haaren, der grade die Schule beendet hat. Auf der Suche nach Spaß und  Abenteuer entscheidet er sich für  eine Dreimonatige  Reise durch Asien. In Asien fühlt er sich sehr einsam und fremd. Das Essen kann er nicht ertragen und die Menschen im Fernseher kennt er nicht. Die Mädchen sind alle komisch und die Sprache verstehet er nicht. Er fühlt sich so einsam, dass er denkt er würde gar nicht mehr existieren und weint vor sich. Er möchte nicht an die Zeit denken, die er noch hier verbringen muss. Seine Erwartung von der Reise stimmt nicht mit seinem Erlebnis in Asien überein. Als er ein Internetcafé zufällig entdeck, findet er den Spaß bei seinen Freunden zu Hause wieder. Vor Freude bemerkt er die Insekten auf seinen Füssen nicht mehr.
 
 Interpretation:
Der Achtzehrjährige Junge ist mit 1000 Dollar durch Asien gereist, wo er auf der Suche nach Spaß und neuen Erlebnissen war. Die Reise entspricht ganz und gar nicht seinen Erwartungen. Er ist noch einsamer als er es Heim war. Er fängt an sein Heim und seine Freunde zu vermissen und bemerkt, dass er den Spaß  nicht weit weg suchen sollte, sondern in seiner Umgebung schauen müsste. Er wollte Hauptsache weit weg gehen und bemerkte seine Freude in seiner Heimat.

Erzähler:
Die Kurzgeschichte ,,Hauptsache weit“ wird von Sibylle Berg durch einen auktorialen Erzählter in der dritten Person erzählt. Es ist ein allwissender Erzähler, der von außen ins Geschehen hinein sieht und die inneren Gedanken und Gefühle der Hauptperson  weiß.    

Meinung:
Diese Kurzgeschichte finde ich inhaltlich ganz gut. Das Thema betrifft Jugendliche, sodass Schüler in eine Klasse gut mit dieser Kurzgeschichte klar kommen würde. Allerdings finde ich die Sprache nicht gut geeignet für die Unterstufe. Für den Deutschunterricht als Fremdsprache in der Oberstufe finde ich diese Kurzgeschichte gut geeignet.
 

Marita


Selim Özdogan: Marita


 















Zusammenfassung:
In der Kurzgeschichte ,, Marita”, von Selim Özdogan, geht es um einen wahrscheinlich jungen Mann, der von seine Freundin Marita verlassen wurde. Sie hat einen neuen Mann kennengelernt und behauptet so etwas sei ihr noch nie passiert. Als er zusammen mit ihr in einem Buchladen war, hatte der andere Mann sie verfolgt um Marita zu sehen. Da hatte er es schon geahnt. Nun sind es schon ca. fünf Wochen her seitdem sie ihn verlassen hat und weg ist. Aber er kann nicht aufhören an sie zu denken und sie vergessen. Er weint ohne Ende, geht nicht ans Telefon und redet mit keinem mehr. Der Fernseher von Andreas, sein bester Freund, der versucht ihn zu helfen, lenkt ihn auch nicht ab. Er versucht wieder den alltäglichen Tagesablauf in sein Leben zu bringen, doch jeder Versuch scheitert.  

Interpretation:

In dieser Kurzgeschichte wird von der Kummer eines jungen Mannes erzählt, deren Freundin ihn für einen anderen Mann verlassen hat. Er lässt sich auf keine Weise helfen und trauert alleine. Es wird beschrieben wie verletzt er ist und die Erinnerungen an ihr machen ihm das Leben schwer. 

Zeit:

Ich finde, dass es sich bei dieser Kurzgeschichte um eine Zeitraffung handelt. Es werden viele Einzelheiten und Details zum Gedanken des Mannes erzählt, die über vier bis sechs Wochen stattgefunden haben. Die Kurzgeschichte lässt sich jedoch in nur vier bis fünf Minuten lesen. Dem Erzähler geht es so schlecht, dass er Stundenlang weint und die Wände anschaut. Er weiß nicht mehr genau  wie lange es schon so abläuft. Er erzählt wie er Tagelang nachdenkt und wie er im Buchladen so viel Zeit gehabt hat alles zu verstehen und zu durchschauen, dass seine Freundin sich in eine andere verliebt hat. Er ist sich sicher, dass dieser Kummer nicht ewig währt und er schon nach paar Wochen wieder normal leben kann.

 Meinung:

Ich finde diese Kurzgeschichte gut. Sie ist in eine leichte Sprache geschrieben und geeignet für Jugendliche, die besonders mit diesem Thema zu fassen haben. Im Unterricht kann man diese Kurzgeschichte gut anwenden. Sie ist zwar etwas zu lang aber aufgrund der leichten Sprache könnte sie schnell verstanden werden.

Nu werdense nich noch frech


Jakob Hein:  Nu werdense nich noch frech


Zusammenfassung:

In der Kurzgeschichte ,, Nu werdense nich noch frech” von Jakob Hein, geht es um einen Ich-Erzähler, der  über sein Schulleben erzählt, indem er vergeblich auf eine Machtfülle des anderen träumte und diese nie erreicht hat. Es waren immer die anderen, die Macht hatten und stärker waren.  Um zu der DDR zu gehören, wurde jedem 14 jährigen ein neues Personalausweis,  in einem ,, festlichen Ritual”  ausgehändigt, was keinem gefallen hat. Es wurde eine Disco veranstaltet, die schon um 15 Uhr begann und ein nicht komischer Komiker dabei war. Die DDR-Rocksongs kannte niemand, weil alle Westradio hörten und sobald man den Ausweis bekam, verschwendete man auf schnellstem Wege. Er wurde ständig, ohne wirklich was angestellt zu haben und ohne Konsequenzen, von der Polizei überprüft. Die Polizei hinderte ihn zum Punkkonzert zu gehen und diskutierte mit ihm über sein ,, unsoziales Aussehen”, das aus schwarz gefärbten Haaren und Schnürstiefeln bestand. Um sich zu verteidigen, erwähnt er die DDR-Verfassung und die blaue Haare von Margot Honecker. Als Antwort  hörte er:  ,, Nu werdense nich noch frech! ”.

 Interpretation:

Die Kurzgeschichte erzählt auf sarkastische Weise über das Leben eines Jugendlichen in der DDR. Erst die vergeblichen Erwartungen um mehr Ansehen und Macht in der Schule zu kriegen. Dann die misslungene Party für die Überreichung der ersten Personalausweise, die ältere Menschen organisiert hatten und keine Ahnung hatten was Jugendliche von Party erwarten. Zum Schluss der Ärger, der die Jugend verfolgte um sich für jede Kleinigkeit auszuweisen. Ein Jugendlicher durfte nicht zum Punkkonzert gehen und war mit schwarz gefärbtem Haar und Schnürstiefeln Unsozial. Jemand der sich rechtfertigte wurde dann als ,, Frech” bezeichnet.

Textsorte und Gattung:

,,Nu werdense nich noch frech” ist eine Kurzgeschichte. Diese lässt sich anhand folgender Merkmale eine Kurzgeschichte feststellen:

·        Offener Anfang und offenes Ende

·        Nur begrenzte Personen, über denen man nur wenig erfährt.

·        Realistisch und Alltags gebonden

·        Kritisches Nachdenken wird angeregt.

Meinung:

Ich finde diese Kurzgeschichte sehr gut.  Der  Leser wird auf den Umständen in der DDR eingeweiht. Die Geschichte ist in der Jugendsprache geschrieben und bezieht Jugendliche Leser mit ins Geschehen ein, wobei diese sich zum Teil ins Geschehen hineinversetzen können. Allerdings denke ich auch, dass diese Kurzgeschichte für den Deutschunterricht als Fremdsprache nicht geeignet ist. Es ist viel Umgangssprache dabei, die viel Zeit braucht um Verstanden zu werden.